Was wünschen sich Kinder in puncto Zuhören?
Als Vorbereitung auf die 1. Konferenz der Hörclubkinder haben die 100 Schülerinnen und Schüler in ihren Hörclubs beraten: Wie klingt es in unserer Schule und auf den Straßen und Plätzen in dem Ort, an dem wir wohnen?
Welche Geräuschen mögen wir gerne? Und welche gefallen uns nicht? Wann fällt uns das Zuhören leicht und wann ist es besonders schwer? Wie gut gelingt den Erwachsenen das Zuhören?
Die Kinder haben gesammelt und diskutiert und sich schließlich auf Gedanken, Wünsche und Forderungen geeinigt, die allen wichtig waren. Für die Konferenz der Hörclubkinder benannten sie jeweils eine Sprecherin oder einen Sprecher, um ihre Gedanken vorzutragen. Hier alle ihre Statements:
Hörclub der Grundschule an der Berner Straße in München
- Bei uns wird so viel gebaut. Der Baustellenlärm ist schrecklich. Wir wollen, dass es bald aufhört.
- Wir mögen es gar nicht, wenn in der Schule Kinder laut schreien. Wir wünschen uns mehr Stille.
- Wir können besser zuhören, wenn es ruhig ist.
- Wenn unsere Eltern auf ihr Handy schauen oder fernsehen, dann hören sie uns oft nicht richtig zu. Das ärgert uns.
Hörclub der Grundschule St. Korbinian in Freising
- Das Signal für den Feueralarm bei uns an der Schule ist so furchtbar laut, da erschrickt man richtig. Wir wünschen uns deshalb vorher eine Durchsage: „Achtung! Gleich kommt der Feueralarm!“
- Es wäre schön, wenn der Pausengong nicht so langweilig wäre. Da könnte doch Rock´n Roll kommen oder eine andere schöne Musik.
- Die Autos sind so furchtbar laut. Ich möchte gerne von meiner Mama geweckt werden. Aber ich werde immer von den Autos geweckt. Wir hätten gerne ganz leisere Autos.
- Wir mögen Hundegebell, Vögel und das Miauen von Katzen, das Rauschen von Wind in den Bäumen und Regen am Fenster sehr gerne.
Hörclub „Radio Jamey“ aus Murnau
- Wir wünschen uns, dass alle Kinder in der Schule freundlich und in einer angenehmen Lautstärke miteinander sprechen.
- Wir wollen nicht, dass große Leute keine Rücksicht auf andere z.B. schlafende Kinder nehmen und Krach machen.
- Damit wir gut zuhören können sollten die Erzähler spannend, betont und mit verschiedenen Stimmen erzählen. Geschichten mit verteilten Rollen mögen wir am liebsten.
- Erwachsene sollen sich mehr Zeit für Kinder nehmen. Wenn man mir nicht zuhört fühle ich mich vernachlässigt, einsam und traurig. Lehrer hören uns oft besser zu als die Eltern.
- Wir wünschen uns eine Zukunft mit leisen Autos, damit sie uns nicht so stören.
- Alle Kinder sollen sich gegenseitig zuhören. Dann fühle ich mich besser.
Ohrinosuperhörclubs aus Fürstenfeldbruck
- Wir wünschen uns, wenn die Erwachsenen mit uns reden, dass andere leise sind, mit Augenkontakt, dass der Sprecher laut redet und deutlich.
- Wir wünschen uns, dass die Erwachsenen zuhören, aufpassen, Zeit haben, ganze Aufmerksamkeit und ausreden lassen.
Hörbys der Grundschule Böbing
- Wir wünschen uns für unseren Hörclub mehr Zeit und Lauschen und dann sollte es vor der Tür auch leise sein.
- Es ist schön, wenn es auch mal ruhig ist und eine leise Musik läuft oder wir ein Hörspiel hören. Dann stört es uns, wenn jemand laut ist, herumzappelt oder wenn es vor der Tür laut ist.
- Es gefällt uns, mit geschlossenen Augen zu lauschen und Dinge zu entdecken, die man sonst nicht hört, zum Beispiel tickende Uhren, Vögelgezwitscher und Atem.
Hörteam aus Freising
- Wir mögen besonders Geräusche aus der Natur. Wir wünschen uns eine CD mit leisen Geräuschen und Klängen aus der Natur und Wildnis.
- Wir wünschen uns einen neuen Klingelton vom Schultelefon, weil der alte so stört. Wir wünschen uns für alle Stühle Klebefliesen, dass die Stühle nicht so quietschen.
- Wir können bei interessanten Geschichten gut zuhören, wenn sie spannend sind.
- Wir wünschen uns, dass die Erwachsenen nicht immer aufs Handy schauen, dass sie uns besser zuhören.